Neue Referenz: Mehrfamilienhaus in Schönaich
Bei dem Bestandsgebäude in Schönaich, Baden-Württemberg handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus in Massivbauweise und drei Wohneinheiten. Das Bestandsgebäude ist ein zweigeschossiges Wohngebäude und wurde im Jahr 1906 gebaut. Es grenzt unmittelbar an der Nachbarbebauung an und besitzt keinen Keller. Die angrenzende Bebauung begünstigt ein gutes A/V Verhältnis (Verhältnis der außenberührten Bauteilflächen zum beheizten Gebäudevolumen). Bei der Außenhülle handelt es sich um eine Mauerwerkswand mit ca. 8 cm dickem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Im Sockelbereich ist ursprungsgetreu eine Natursteinfassade verblieben (ungedämmt). Den oberen Gebäudeabschluss bildet ein Satteldach (Dachgeschoss inkl. bewohnbarer Spitzboden). Das Dach ist mit ca. 16 cm Zwischensparrendämmung ausgestattet. Die Heiztechnik wurde im Jahr 2020 erneuert (Gas-Brennwerttechnik). Bei der Ortsbegehung wurde festgestellt, dass die Fenster und Türen veraltet und auf Dichtigkeit zu überprüfen sind. Das Gebäude befindet sich in einem insgesamt gepflegtem, energetisch jedoch unterdurchschnittlichen Zustand. Die Gebäudeform ist insgesamt als schlicht zu bezeichnen (geeignet für serielle Sanierungen).
ESTATIKA hat auf Basis der Bestandsanalyse ein Sanierungsfahrplan erarbeitet und dem Eigentümer vorgestellt. Zum Erreichen eines Effizienzhaus 85 Standards wird empfohlen, innerhalb der nächsten 15 Jahre eine Wärmepumpe mit PV-Anlage einzubauen, das Dach (bzw. Kehlbalkendecke), der Fußboden und die Fassade nachträglich zu dämmen. Es wird empfohlen, bei Durchführung von Einzelmaßnahmen mit der Sanierung der Fenster und Türen zu beginnen. Bei einem Heizungswechsel wird eine Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich zur Heizungsoptimierung empfohlen. Durch das Mietsteigerungspotenzial (im Falle einer Vermietung), der Wertsicherung, einer Sanierungs-Afa für Vermieter:innen, der Beteiligung an den CO2-Kosten, der zu berücksichtigenden Sowieso-Kosten (steigende gesetzliche Auflagen) und den Vorteilen der kommunalen und bundesweiten Förderzuschüsse (bei drei Wohneinheiten bis zu 450.000 € Kreditvolumen zu vergünstigten Zinskonditionen zzgl. Sondertilgungszuschüsse) sind entsprechende Sanierungsmaßnahmen als Komplettsanierung auch wirtschaftlich darstellbar. Gegenüber der Betrachtung von Einzelmaßnahmen ist eine Komplettsanierung im Hinblick auf den geringeren Eigenkapitaleinsatz und den vorgesehenen Maßnahmen an der Gebäudehülle insgesamt vorteilhaft gegenüber der Einzelmaßnahmen (»Dauerbaustelle«). Für die Eigentümer stellt sich allerdings die Frage der Finanzierbarkeit, die in Zusammenarbeit mit den Finanzierungsinstitutionen individuell zu prüfen ist (Liquiditätsprüfung). Aus Sicht der Wirtschaftlichkeit tragen die attraktiven Kreditbedingungen der KfW tendenziell zu einer hohen Eigenkapitalrendite bei.
Der Sanierungsfahrplan liefert die Grundlagen für die wirtschaftliche und finanzielle Bewertung. Detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Vermieter sind Sonderleistungen, die bei weiterführenden Interesse angeboten werden. Weiterführend übernimmt ESTATIKA die Förderanträge und weist auf erforderliche Planungsleistungen hin (ggf. Heizlastberechnungen, Bauteilnachweis, Statik prüfen). Im vorliegenden Fall sind auch Sonderthemen, wie die serielle Sanierung (15 % höhere Sanierungszuschüsse; Stand: 03/2023) ein relevantes Thema. Die einschlägige Energieberatung wird auf Basis festgelegter Qualitätsstandards von zertifizierten Energieeffizienz-Experten und Expertinnen durchgeführt.