Dieses schöne Einfamilienhaus wurde von den ZWO-Architekten in Recke – gelegen zwischen Münster, Rheine und Osnabrück an der Grenze zu Niedersachsen – umgesetzt. Das Haus ist eine wunderbare Umsetzung der Vorgaben der nordrhein-westfälischen Gemeinde (für das Neubaugebiet).
Frontansicht mit Vorgarten Rückansicht mit Garten
Als beauftragter Statiker/Tragwerkplaner sind für den Bauherrn folgende Leistungen erbracht worden:
- Statik mit Positionsübersicht für das komplette EFH
- Bewehrungspläne für die Bodenplatte mit Frostschürze, die Decken und den Ringanker
Die Leistungen sind innerhalb einer Woche nach der technischen Klärung realisiert worden, da alle Unterlagen umgehend zur Verfügung standen. Durch die vorliegenden Architektenpläne ist eine Vor-Ort-Begehung nicht notwendig gewesen. Nachträgliche Änderungen gab es nicht.
Ein zusätzlich beauftragter Prüfstatiker zwecks Prüfstatik ist bei einem Einfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen per Gesetz nicht vorgesehen. Somit wurde diese Leistung vom Bauherrn natürlich auch nicht vergeben. Die über die Statik hinausgehenden bauphysikalischen Nachweise, wie den Wärmeschutz nach der EnEV, wurden vom Architekten »inhouse« bereitgestellt.
Projektbeschreibung mit statischen Eckpunkten
Dieser großzügige Neubau mit 214 m² Wohnfläche zzgl. 48 m² Nutzfläche der Doppelgarage wurde mit zwei Geschossen, aber ohne Keller, erbaut.
Im Erdgeschoss sind wenige tragende Wände zum Einsatz gekommen, so dass große Räume (bis zu 60 m²) entstanden sind. Auf Unterzüge wurde ebenfalls verzichtet, so dass ein modernes Flair mit Ess-/Wohnbereich gesichert werden konnte. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine verstärkte Deckenplatte konstruiert und später verbaut worden. Weiterhin wurden im Rohbau Filigrandecken verbaut. Die obere Lage Bewehrung wurde dementsprechend gezeichnet und anschließend auf der Baustelle gegossen.
Das Zeltdach wird mit einem Pfettenkranz zwecks Ablage der Gratsparren und einem zusätzlichem Ringanker auf den Wänden des Obergeschosses getragen. Die Holzbalkendecke liegt auf diesen Ringbalken auf. Die durch den Pfettenkranz reduzierte Stützweite der hölzener Gratsparren ist ein elementar tragenden Punkt – hier macht 1 m schon enorm was aus. Die Stützen des Kranzes liegen über den tragenden Wänden, damit die Obergeschossdecke nicht konzentriert belastet wird.
Beim Vordach im Eingangsbereich ist auf den Wärmeschutz zu achten gewesen. Die Kälte von draußen darf nicht durch die verlängerte Decke ins Innere ziehen. Dieser Umstand ist durch Isocorps gelöst worden.
Die Doppelgarage ist durch das Wohnhaus direkt erreichbar. Dementsprechend ist eine Brandschutztür (Stahltür) für den Übergang mit eingeplant worden, damit die Wohnfläche vor Garagen-Bränden geschützt ist.