Kosten für Statiker

Kosten Statiker:in: Mit welcher Höhe ist zu rechnen?

Grund­sät­zlich ist das Gehalt und damit die Kosten für den Sta­tik­er oder Trag­w­erk­s­plan­er in der Hon­o­rarord­nung für Architek­ten und Inge­nieure, kurz HOAI, fest­geschrieben. Die Grund­la­gen des Hon­o­rars für Sta­tik­er sind hier in § 62 nachzule­sen. Für einen Laien ist diese Ord­nung allerd­ings ziem­lich unüber­sichtlich und schw­er zu lesen. Ins­ge­samt jedoch kann man 4 Grund­la­gen für die Berech­nung des Hon­o­rars eines Sta­tik­ers aus­machen um die Kosten bess­er abschätzen zu kön­nen.

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Grundlage 1: Anrechenbare Kosten

Grund­lage für die Berech­nung der Kosten eines Sta­tik­ers sind zum Ersten die soge­nan­nten anrechen­baren Kosten. Diese set­zen sich aus den Kosten der Baukon­struk­tion und den Kosten der tech­nis­chen Anla­gen zusam­men. Die Kosten­grup­pen sind in der DIN 276 wie fol­gt nachzule­sen:

Zu den Kosten der Baukon­struk­tion zählen:

  • Baugrube/Erdbau
  • Gründung/Unterbau
  • Außen­wände
  • Innen­wände
  • Deck­en
  • Däch­er
  • Infra­struk­tu­ran­la­gen
  • Baukon­struk­tive Ein­baut­en
  • Son­stige Baukon­struk­tio­nen

Zu den Kosten der tech­nis­chen Anla­gen zählen:

  • Abwasser/Wasser/Gasanlagen
  • Wärmev­er­sorgungsan­la­gen
  • Luft­tech­nis­che Anla­gen
  • Elek­trische Anla­gen
  • Kommunikations‑, Sicher­heits- und infor­ma­tion­stech­nis­che Anla­gen
  • Förder­an­la­gen
  • Nutzungsspez­i­fis­che und ver­fahren­stech­nis­che Anla­gen
  • Gebäude- und Anla­ge­nau­toma­tion
  • Son­stige tech­nis­che Anla­gen

Nach­dem die Gesamtkosten für bei­de Posten ermit­telt sind, errech­nen sich die anrechen­baren Kosten aus 55 % der Kosten für die Baukon­struk­tion und 20 % der Kosten für die tech­nis­chen Anla­gen.

Bei soge­nan­nten Inge­nieurs­bauw­erken, die sich durch einen hohen Anteil Grün­dung und der Tragkon­struk­tion ausze­ich­nen, kön­nen die anrechen­baren Kosten noch darüber hin­aus­ge­hen. Bei Umbaut­en oder Mod­ernisierun­gen – also Leis­tun­gen im Bestand – wird zusät­zlich ein Zuschlag berech­net.

Grundlage 2: Honorarzonen

Des Weit­eren ist das Hon­o­rar des Sta­tik­ers davon abhängig, wie kom­plex das Bau­vorhaben ist. Die Hon­o­rar­zo­nen beze­ich­nen unter­schiedliche Schwierigkeits­grade von 1–5. Bei jed­er Baukon­struk­tion wird entsch­ieden, ob es sich um eine Kon­struk­tion mit “sehr gerin­gen Anforderun­gen” (Zone 1), “gerin­gen Anforderun­gen” (Zone 2), “durch­schnit­tlichen Anforderun­gen” (Zone 3) , “über­durch­schnit­tlichen Anforderun­gen” (Zone 4) oder “sehr hohen Anforderun­gen” (Zone 5) han­delt. Was genau welche Hon­o­rarstufe bein­hal­tet, kann man in § 63 der HOAI nach­le­sen. Ins­ge­samt lässt sich aber fes­thal­ten: je kom­pliziert­er die Baukon­struk­tion ist, desto höher die Schwierigkeitsstufe und also die Bezahlung. Beson­dere Raf­fi­nessen, wie weit her­aus­ra­gende Balkone, beson­ders große Fen­ster oder Gebäude, die den Ein­satz von Spann­be­ton fordern, sind schwieriger zu pla­nen und daher auch kost­spieliger.

Grundlage 3: Honorartafel

Weiß man nun also um welche Hon­o­rar­zone es sich han­delt und wie hoch die anrechen­baren Kosten sind, sind in der Hon­o­rartafel, die in § 65 einzuse­hen ist, die Min­d­est- und Höch­st­sätze der Hon­o­rare für die Grundleis­tun­gen der Sta­tik­er abzule­sen. Eine Unter- oder Über­schre­itung der Hon­o­rare ist geset­zeswidrig. Es lohnt sich jedoch immer, unter­schiedliche Ange­bote von ver­schiede­nen Trag­w­erk­s­plan­ern einzu­holen, da die Kosten sich auch im Rah­men der HOIA um mehrere hun­dert € unter­schei­den kön­nen.

Grundlage 4: Leistungsphasen

Die let­zte Grund­lage der Kosten­er­mit­tlung ergibt sich aus den Leis­tungsphasen. Der Sta­tik­er bekommt nur dann das volle Gehalt, wenn er mit allen 6 möglichen Leis­tungsphasen des Baupro­jek­ts betraut ist. D. h. er muss erstens die Grund­la­gen­er­mit­tlung, zweit­ens die Vor­pla­nung, drit­tens die Entwurf­s­pla­nung, 4. die Genehmi­gungs­pla­nung, 5. die Aus­führungs­pla­nung und 6. die Vor­bere­itung der Ver­gabe betreuen. Sind vom Sta­tik­er nur weniger Leis­tungsphasen gefordert, bekommt er auch weniger Hon­o­rar. In der HOAI ist in § 64 genau fest­gelegt, welche Leis­tun­gen in welch­er Phase gefordert sind und wie viele %e der Sta­tik­er für welche Grundleis­tung erhält.

  • Verfasst am 19. April 2019. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:

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    S. A.

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    Völ­lig unkom­pliziert, super hil­fs­bere­it und immer Lösung­sori­en­tiert. Mein Neubau­vorhaben (Dop­pel­haus mit 3 Wohnein­heit­en) wurde durch Esta­ti­ka sta­tisch berech­net. Abwe­ichun­gen und Anpas­sun­gen wur­den stets ohne Prob­leme umge­set­zt. Auch tele­fonisch war immer Unter­stützung gegeben, wenn die Antworten mal schnell kom­men mussten.
    Ich würde Esta­ti­ka jed­erzeit wieder beauf­tra­gen.
    Ein großes Dankeschön an Her­rn Nathan für seine Geduld und Unter­stützung.
    ..aufs näch­ste Pro­jekt, hof­fentlich…

    andre waage

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    5,00 / 5

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    Esta­ti­ka ist ein sehr gutes Sta­tik­er Team, für ein gr. Carport/Unterstand habe ich lediglich eine maßstäbliche Skizze per Mail an das Team gesendet, nach kurz­er Zeit kam ein gutes Ange­bot das ich gerne angenom­men habe.Auf Nach­frage nan­nte das Team die Bear­beitungszeit von ca. 30 Tagen und es wurde auch in der Zeit eine Kom­plette Sta­tik samt Pos. Plan geliefert.Der Bear­beit­er kon­nte sich anhand weniger Angaben in das Pro­jekt ein denken und hat einen super Job gemacht, nochmal vie­len Dank dafür.Estatika kann ich besten Gewis­sens weit­er empfehlen und werde mich gern wieder an Esta­ti­ka wen­den für andere Pro­jek­te.

    Über uns

    Die ESTATIKA GmbH ist ein bundesweit tätiges Ingenieurbüro für Objektplanung, Tragwerksplanung, Bauphysik und Energieberatung.

    Diplom-Ingenieur (FH)<br>R. Sithamparanathan

    Dipl.-Ing. (FH)
    R. Sithamparanathan

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    Energieberatung/Statik

    Doktor-Ingenieur<br>Christoph Ebbing

    Dr.-Ing.
    Christoph Ebbing

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