Bausatzhaus inklusive der Statik

Bausatzhaus: Ist die Statik inbegriffen?

Es gibt viele ver­schiedene Arten der Bauweise für ein Eigen­heim. Die ein­fach­ste, aber auch teuer­ste Vari­ante ist ein schlüs­selfer­tiges Haus. Dabei kann sich der Bauherr zurück­lehnen, das Bau­un­ternehmen arbeit­en und bei Fer­tig­stel­lung “den Schlüs­sel übergeben” lassen und danach ein­fach nur einziehen.

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Ähn­lich schnell (oder sog­ar schneller) und in der Regel deut­lich gün­stiger ist der Kauf eines Fer­tighaus­es. Für engagierte und handw­erks­be­gabte Häusle­bauer gibt es jet­zt eine mod­erne Vari­ante – das Bausatzhaus. Ein wenig erin­nert der Name an die Kind­heit, wo Sie bes­timmt aus Holz oder mit Legosteinen aus einem Bausatz Bur­gen oder Feuer­wehrhäuser gebastelt haben. Eigentlich kommt ein Bausatzhaus diesen Kind­heit­serin­nerun­gen ziem­lich nahe – nur etwas größer.

Das Bausatzhaus – Ein Haus selber bauen

Wenn Sie Ihr Haus gerne selb­st bauen wollen und ein Heimw­erk­er-Profi sind, dann kön­nen Sie sich ein Bausatzhaus kaufen. Aus den Mate­ri­alien, die Ihnen nach Bau­fortschritt angeliefert wer­den, bauen Sie Ihr Haus selb­st. Die nöti­gen Bau­pläne und die tech­nis­che Beratung gibt es eben­falls dazu. Einige Fir­men bieten sog­ar spezielle Schu­lun­gen für die Käufer an. Zur Auswahl gibt es etliche ver­schiedene Haustypen, die ange­boten wer­den. Stadtvillen und Holzhäuser sind eben­so im Ange­bot wie Häuser im Cubus-Stil oder kleine Ein­fam­i­lien­häuser. Diese vordefinierten Häuser kön­nen aber jed­erzeit im Detail an die eige­nen Wün­sche angepasst wer­den. Grund­sät­zlich ist es immer ein Bausatzhaus, wenn alle Teile vom Anbi­eter geliefert wer­den.

Materialien und Bauweisen beim Bausatzhaus

Bei einem Bausatzhaus ist grund­sät­zlich alles möglich. Der Bauherr entschei­det über den Stil des Haus­es und aus welchem Mate­r­i­al es beste­hen soll. Dies sind die beliebtesten Sys­teme:

Massivbauweise

In der Mas­sivbauweise wer­den die meis­ten Häuser in Deutsch­land erstellt. Zur Auswahl an Mate­ri­alien für den Rohbau gibt es bei dem Bausatzhaus Poro­tonziegel, KS-Plansteine (Kalk­sand­steine) und Poren­be­ton. Alle anfal­l­en­den Arbeit­en wie die Her­stel­lung des Zements zum Mauern und Ver­putzen übern­immt der Bauherr selb­st.

Holzrahmenbauweise

Die Holzrah­men­bauweise ist weniger gebräuch­lich, aber den­noch möglich. Die Ele­mente für die Innen- und Außen­wände, für das Dach und die Deck­en wer­den kom­plett geliefert. Hier kann der Bauherr wenig Eigen­leis­tung erbrin­gen, da diese Teile so schw­er sind, dass für das Auf­stellen ein Kran notwendig ist. Auch das Zusam­men­fü­gen der einzel­nen Ele­mente bedarf ein­er Fachkraft. Allerd­ings ste­ht der Rohbau inner­halb eines Tages. Den Innenaus­bau kann der Bauherr nun in Eigen­regie erledi­gen.

Wohnblockhaus

Ein Wohn­block­haus als Bausatzhaus hat eine sta­bile und gemütliche Ansicht. Die Holzbohlen sind bei Liefer­ung mit dem richti­gen Maß beschriftet und num­meriert. Auch passende Leis­ten, Schrauben und Beschläge sind im Liefer­um­fang dabei. Die Num­mern­folge erle­ichtert dem Bauher­rn das richtige Zusam­menset­zen. Sollte der Anfang ein wenig schw­er erscheinen, kann der Bauherr in der Regel für die ersten Tage einen so genan­nten Richt­meis­ter zur Unter­stützung anfordern.

Blähtonelemente

Wie bei der Holzrah­men­bauweise sind die Bläh­tonele­mente eben­falls ziem­lich groß. Auch hier wer­den ein Kran und ein Richt­meis­ter zum Auf­stellen des Gebäudes benötigt. Einige Arbeit­en kann der Bauherr trotz­dem erledi­gen — wie das Betonieren der Boden­plat­te, Isolier­ar­beit­en an den Fer­tigele­menten oder Aus­führung der Drainage. Beim Innenaus­bau ist auch noch genü­gend Arbeit übrig: Fliesen ver­legen, Wände stre­ichen oder tapezieren und Fußbö­den ver­legen.

Holzspandämmsteine

Das Bausatzhaus mit Holzs­pandämm­steinen zu erricht­en ist eine beliebte Vari­ante. Holzs­pandämm­steine besitzen eine Hülle aus Holzspä­nen und sind innen hohl. Diese leicht­en Ele­mente wer­den nur aneinan­der gestellt oder aufeinan­der geschichtet. Ein Mör­tel oder ein ander­er Kle­ber ist nicht notwendig. Nur die erste Rei­he wird auf ein Mörtel­bett ver­legt. Wenn die Wände ste­hen, wer­den sie mit Beton aufge­füllt. Der Vorteil der Holzs­pandämm­steine ist das geringe Gewicht. Indi­vidu­ell kann jede Form mit ein­er Säge zugeschnit­ten wer­den.

Mantelbeton

Ähn­lich wie den Holzs­pandämm­steinen wer­den bei der Man­tel­be­ton­bauweise die einzel­nen Ele­mente zusam­menge­fügt und mit Beton aufge­füllt. Nur bei dieser Vari­ante ist die Hülle aus Sty­ro­por oder Neo­por. Durch Nop­pen und Nuten greifen die einzel­nen Bausteine ineinan­der und ras­ten ein. Neo­por ist ein mod­ernes Mate­r­i­al, das eine wesentlich bessere Dämm­leis­tung als Sty­ro­por besitzt. Bei der Man­tel­be­ton­weise sind die Ele­mente Schalung und Wärmedäm­mung zugle­ich.

Bausatzhaus und dessen Vor- und Nachteile

Nicht für jeden Bauher­rn ist ein Bausatzhaus geeignet. Handw­erk­lich­es Tal­ent gehört eben­so dazu wie ein großes Durch­hal­tev­er­mö­gen. Nach­ste­hend sehen Sie die Stärken und Schwächen eines Bausatzhaus­es:

Vorteile

  • Mit einem Bausatzhaus kann viel Geld ges­part wer­den, da etliche Eigen­leis­tun­gen in der Hand des Bauher­rn liegen.
  • Es gibt eine große Auswahl an ver­schiede­nen Haus­mod­ellen, die indi­vidu­ell abgeän­dert wer­den kön­nen.
  • Ganz alleine braucht der Bauherr das Pro­jekt Eigen­heim nicht stem­men. Die meis­ten Anbi­eter von Bausatzhäusern bieten eine kom­pe­tente Hil­fe.

Nachteile

  • Der wichtig­ste Fak­tor ist Zeit. Die wenig­sten kön­nen sich wegen ihrem Neubau für Monate beurlauben lassen. Dann muss in den Regelurlaub, in die Woch­enen­den und in die Zeit nach der Arbeit investiert wer­den. Das erfordert Durch­hal­tev­er­mö­gen.
  • Durch die hohe Eigenini­tia­tive ver­längert sich natür­lich die Bauzeit.
  • Eine handw­erk­liche Begabung sollte trotz aller Unter­stützung und Schu­lung den­noch vor­liegen. Wer so gar nicht weiß, wo der Anfang und das Ende liegen, ver­liert bald die Lust an seinem Bausatzhaus.

Gut zu wissen!

  • Wer sich ein Bausatzhaus kauft, erhält vom Anbi­eter die kom­plet­ten Bau­un­ter­la­gen samt Sta­tik. Sie müssen somit in der Regel keinen Sta­tik­er mehr beauf­tra­gen. Den Plan muss der Bauherr jedoch selb­st bei der Baube­hörde ein­re­ichen.
  • Auch um die Baunebenkosten Baus­trom und Bauwass­er muss sich der Bauherr im Vor­feld selb­st küm­mern.
  • Die meis­ten Anbi­eter von Bausatzhäusern bieten ein Haus ab Oberkante Boden­plat­te an. Wer einen Keller oder eine Boden­plat­te bzw. bei­des wün­scht, muss dafür extra zahlen. Beste­ht der Wun­sch nach einem Keller, sind die Kosten für den Eraushub meist nicht im Kauf­preis enthal­ten.
  • Die Anbi­eter­fir­men für Bausatzhäuser stellen in der Regel eine Bescheini­gung für die Eigen­leis­tung aus. Sie kann sich gün­stig bei der Finanzierung auswirken. Alle selb­st erbracht­en Eigen­leis­tun­gen sind ein Teil des Eigenkap­i­tals.
  • Im Vor­feld sollte abgek­lärt wer­den, welche Unter­stützung der Verkäufer eines Bausatzhaus­es bietet. Einige Fir­men bieten vor dem Bau kom­pe­tente Schu­lun­gen an und stellen einen Bauleit­er bei Bedarf zur Ver­fü­gung. Zudem ist abzuk­lären, ob eine tele­fonis­che Hot­line für die Bauen­den zur Ver­fü­gung ste­ht. Fra­gen Sie auch danach, wie oft Sie den Bauleit­er kosten­los in Anspruch nehmen kön­nen.
  • Soll­ten Fre­unde oder Ver­wandte beim Auf­stellen eines Bausatzhaus­es mithelfen, müssen Sie bei der Bau-Beruf­sgenossen­schaft eine Unfal­lver­sicherung abschließen. Bevor es an die Arbeit geht, muss der Bauherr sein Bau­vorhaben und die Helfer namentlich ein­tra­gen. Arbeit­en unter 40 Stun­den müssen nicht angegeben wer­den.
  • Für alle Eigen­leis­tun­gen des Bauher­rn, egal ob er sie alleine oder mit Hil­fe von Fre­un­den und Ver­wandten leis­tet, gibt es keine Gewährleis­tung.
  • Verfasst am 25. Juli 2019. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:

    Meinungen

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    Manfred Jaeger

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    5,00 / 5

    5.00 von 5 Sternen

    Ich hat­te zum Bau eines Ein­fam­i­lien­haus­es Sta­tik, Wärmeschutz-nach­weis und Bewehrungs­plan ange­fordert, und dazu die Bauze­ich­nun­gen und Baubeschrei­bung gesandt. Nach nur weni­gen Rück­fra­gen kamen zeit­gerecht. die Sta­tik und die anderen Pläne zurück.Nun, zu Anfang der Bautätigkeit fiel mir sehr pos­i­tiv auf, dass die Pläne auch für Anfänger wie mich immer klar und daher gut les­bar waren. Rück­fra­gen gab es so gut wie keine, Fehler habe ich nicht gefunden.Sehr pro­fes­sionell. Wenn mal eine Rück­frage notwendig war, wurde die sofort geklärt.Der Kon­takt war immer sehr nett.Manfred Jäger,M.Jäger Bauträger GmbH

    S. A.

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    5,00 / 5

    5.00 von 5 Sternen

    Völ­lig unkom­pliziert, super hil­fs­bere­it und immer Lösung­sori­en­tiert. Mein Neubau­vorhaben (Dop­pel­haus mit 3 Wohnein­heit­en) wurde durch Esta­ti­ka sta­tisch berech­net. Abwe­ichun­gen und Anpas­sun­gen wur­den stets ohne Prob­leme umge­set­zt. Auch tele­fonisch war immer Unter­stützung gegeben, wenn die Antworten mal schnell kom­men mussten.
    Ich würde Esta­ti­ka jed­erzeit wieder beauf­tra­gen.
    Ein großes Dankeschön an Her­rn Nathan für seine Geduld und Unter­stützung.
    ..aufs näch­ste Pro­jekt, hof­fentlich…

    Über uns

    Die ESTATIKA GmbH ist ein bundesweit tätiges Ingenieurbüro für Objektplanung, Tragwerksplanung, Bauphysik und Energieberatung.

    Diplom-Ingenieur (FH)<br>R. Sithamparanathan

    Dipl.-Ing. (FH)
    R. Sithamparanathan

    Ansprechpartner
    Energieberatung/Statik

    Doktor-Ingenieur<br>Christoph Ebbing

    Dr.-Ing.
    Christoph Ebbing

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